5. Oktober 2025

MLP Academics stehen sich gegen Chemnitz selbst im Weg

Die MLP Academics Heidelberg belohnen sich gegen die NINERS Chemnitz nicht für einen aufopferungsvollen Kampf und können eine schwache Dreierquote (5/26) nicht kompensieren. Am Ende verlieren die Jungs vom Neckar mit 83:90 (Q1 16:21 / Q2 19:20 / Q3 29:26 / Q4 19:23). Topscorer der Academics werden Samuell Williamson, Marcel Keßen und Mateo Seric mit jeweils 14 Punkten. Weiter geht es für die Heidelberger mit dem ersten Spiel in der Basketball Champions League. Am Dienstag, den 7. Oktober, treffen die Jungs vom Neckar auswärts um 18 Uhr auf Promitheas Patras. Die Champions League-Spiele der Academics gibt es live und auf Abruf bei Dyn.

Der Dreier fällt nicht

Die Heidelberger starten besser in diese Partie, können in Führung gehen, diese jedoch nicht ausbauen. Es entwickelt sich, wie schon vor wenigen Tagen gegen Jena, eine enge Partie auf Augenhöhe. Der Dreier will auf beiden Seiten nicht so recht fallen und beide Mannschaften kommen nach den ersten zehn Minuten zusammen bereits auf neun Ballverluste. Die Academics machen sich das Leben mit unnötigen Fehlern immer wieder selbst schwer. Sinnbildlich dafür ist das Ende des ersten Viertels. Mateo Seric bringt die Jungs vom Neckar auf zwei Punkte heran, doch im Anschluss wird Nike Sibande beim Dreierversuch mit 1,5 Sekunden auf der Uhr gefoult und so gehen die Academics mit fünf Punkten Rückstand in die Kabine.

Die Heidelberger gehen mit Foultrouble auf den großen Positionen in das zweite Viertel. Marcel Keßen und Osun Osunniyi nehmen zwei Fouls aus dem ersten Viertel mit, Osun holt sich nach zweieinhalb gespielten Minuten bereits sein drittes Foul ab und nimmt vorerst auf der Bank Platz. Die Academics zeigen immer wieder Phasen, in denen sie gute Aktionen haben, defensiv aggressiv sind und offensiv schön zusammenspielen. Doch wie schon gegen Vechta und Jena schaffen es die Heidelberger nicht, diese Phasen konstant auf das Parkett zu bringen. Immer wieder werden kleinere Läufe der NINERS zugelassen, die ihre Führung zur Halbzeit auf 41:35 ausbauen können.

Konstante Aufholjagd

Der zweite Spielabschnitt beginnt denkbar schlecht. Weniger als eine Minute nach Beginn der zweiten Halbzeit holt sich Osun Osunniyi sein viertes Foul ab und muss erneut frühzeitig auf der Bank Platz nehmen. Die Academics schaffen es zwischenzeitlich dennoch, den Rückstand zu verkürzen. Auf der Gegenseite haben die NINERS jedoch immer wieder die richtige Antwort parat und halten die Hausherren auf Distanz. Wenig hilfreich bei der Heidelberger Aufholjagd ist auch die Tatsache, dass die Academics bereits 6:47 Minuten vor der Viertelpause die Teamfoul-Grenze erreicht haben und die Chemnitzer somit regelmäßig an die Freiwurflinie gehen.

Die Jungs vom Neckar bleiben aber weiter dran, kämpfen sich Punkt für Punkt zurück und treten in diesem Spielabschnitt deutlich aggressiver auf. Offensiv ist Marcel Keßen heute eine verlässliche Option, immer wieder kommt er mit dem Turnaround-Fadeway zu Punkten und bringt die Chemnitzer Verteidigung damit zur Verzweiflung.

Lange Crunchtime

Zwischenzeitlich sind die Academics auf einen Punkt an den NINERS dran. Ein erfolgreicher Dreier und ein Foul unter dem Korb sorgen dann jedoch innerhalb kürzester Zeit dafür, dass die Chemnitzer erneut auf sieben Punkte Vorsprung davonziehen. Es bleibt ein wahnsinniges Hin und Her und eine konstante Heidelberger Aufholjagd, die den Jungs vom Neckar einiges an Kräften abverlangt.

7:55 Minuten vor dem Ende ist es dann endlich soweit und die lange so unüberwindbar wirkende Schallmauer ist durchbrochen. Samuell Williamson ist es, der endlich für den erneuten Führungswechsel sorgt, den SNP dome zum Kochen bringt und den Chemnitzer Headcoach Rodrigo Pastore zur Auszeit zwingt. Doch die Führung wechselt noch ein weiteres Mal und den Hausherren gelingt es nicht, diese erneut zurückzuerobern. Die MLP Academics Heidelberg werfen alles in diese Partie und verlieren auf ganz bittere Art und Weise mit 83:90 gegen die NINERS Chemnitz.

Stimmen zum Spiel

“Ich denke, man kann einfach meine Aussage von vor 48 Stunden kopieren und wieder einfügen, denn es gibt nicht viel hinzuzufügen. Wir hatten in der gesamten zweiten Halbzeit die Chance, irgendwie zwei bis drei solide Spielzüge zusammenzubekommen, egal ob in der Offensive oder Defensive, aber wir haben es einfach nicht geschafft. Irgendwie schaffen wir es nicht, über den Berg zu kommen, statt immer wieder von einem Rückstand von zwei Punkten aufzuholen, vielleicht sogar mit zwei oder vier Punkten in Führung zu gehen. Derzeit ist es schwierig, aber hoffentlich gibt es dieses Jahr noch genug Spiele, damit wir irgendwann erkennen, dass wir tatsächlich gewinnen können. Ich denke, dass wir davon nicht mehr weit entfernt sind. Gewinnen ist eine Gewohnheit, und Verlieren ist auch eine Gewohnheit, und im Moment haben wir diese Verliergewohnheiten, die müssen wir ändern.“ – Danny Jansson, Headcoach der MLP Academics

„Wir haben heute einen kleinen Schritt nach vorne gemacht im Vergleich zu den letzten Spielen. Das Problem ist aber, dass wir nicht konsequent sind. Immer dann, wenn wir einen guten Lauf haben, schmeißen wir den Ball zu oft weg und verlieren den Kopf ein bisschen. Wenn wir dann minus vier oder minus sechs stehen, fühlt es sich schnell nach minus 20 an. Für mich ist das eine mentale Frage, wir müssen viel tougher sein und dürfen uns nicht unterkriegen lassen. Ich bin positiv, es ging heute ein bisschen bergauf. Jetzt haben wir am Dienstag die Chance, es besser zu machen und den ersten Sieg einzufahren.“ – Marcel Keßen

Eva Birkelbach
MLP Academics Heidelberg
Medien und Kommunikation

Zuschauer:innen: 4249
MLP Academics Heidelberg – Basketball mit Zukunft