Die MLP Academics Heidelberg reisen zur Neuauflage des letzten Playoff-Halbfinals nach München zum FC Bayern Basketball. In der 60. Jubiläumssaison der Basketball Bundesliga treffen mit Heidelberg und München zwei Gründungsmitglieder aufeinander. Tip-Off ist am Montag, den 3. November, um 20 Uhr im BMW Park. Alle Spiele der easyCredit BBL live und auf Abruf bei Dyn.
Vergangene Saison konnten die Academics in einem furiosen Spiel 1 der Halbfinal-Serie den Münchner Heimvorteil klauen. Am Ende reichte es trotz eines Kopf-an-Kopf-Rennens in Spiel 4 jedoch nicht für das Weiterkommen und die Bayern sicherten sich mit dem 3:1 im Halbfinale den Finaleinzug und die spätere Meisterschaft. Für beide Teams ist es das erste Aufeinandertreffen seit dieser Serie.
Aktuell liegt Bayern auf Rang 4 in der BBL mit einer Bilanz von 3:1. In der easyCredit BBL mussten die Bayern ausgerechnet im hitzigen Duell gegen Alba Berlin die erste Saisonniederlage verkraften. Mit 61:67 verloren die Münchner bei den Albatrossen, die im vierten Viertel mit 23:9 den Grundstein für den Sieg legten. Im BBL Pokal stehen die Bayern nach dem 99:64-Sieg gegen Braunschweig nun im Viertelfinale und müssen dort bei den VET-CONCEPT Gladiators Trier ran.
Im Sommer gab es bei den Rot-Weißen einige Änderungen im Kader. Vor allem vier Leistungsträger und Eckpfeiler einer sehr erfolgreichen vergangenen Saison mussten die Bayern verabschieden. Carsen Edwards, Shabazz Napier, Devin Booker und Nick Weiler-Babb haben sich neuen Teams angeschlossen. Auf der anderen Seite haben die Münchner Spieler mit Euroleague-Erfahrung geholt: Xavier Rathan-Mayes, Kamar Baldwin, Wenyen Gabriel, Leon Kratzer und Isiaha Mike. Dazu kommen mit David McCormack und Justinian Jessup zwei Spieler, die von den BBL-Konkurrenten Berlin und Ulm nach München wechselten.
Die eigentliche Top-Verpflichtung des Sommers, Rokas Jokubaitis, wird mit einem Kreuzbandriss jedoch mindestens einen Großteil der Saison verpassen. Als Ersatz dafür haben die Bayern kurzfristig Stefan Jovic verpflichtet. Vor wenigen Tagen dann der große Knall: Mit Spencer Dinwiddie holten die Münchner einen Mann mit 621 Spielen NBA-Erfahrung (13.0 PPG, 5.1 APG). 2022 stand Dinwiddie außerdem mit den Dallas Mavericks in den Conference Finals, zuletzt absolvierte er zwei Preseason-Spiele für die Charlotte Hornets. Gegen Virtus Bologna gab er nun vergangenen Donnerstag sein Debüt für die Bayern und erzielte in 20 Minuten Spielzeit sechs Punkte, drei Assists und einen Steal.
Während die Bayern bereits die dritte Euroleague-Doppelwoche in dieser Saison hinter sich haben, blicken die Academics nach dem Heimsieg gegen Würzburg auf acht Tage Vorbereitungszeit. Für die Münchner gab es am Dienstagabend gegen Real Madrid einen Comeback-Sieg und am Donnerstag ein ungefährdetes 86:70 gegen Virtus Bologna. Isiaha Mike überragte in beiden Spielen mit 29 bzw. 17 Zählern. Nach den beiden Siegen steht Bayern nun mit einer ausgeglichenen 4:4-Bilanz auf dem 12. Tabellenplatz.

Für Alex Vogel, Sportlicher Leiter der MLP Academics, ist die Favoritenrolle klar verteilt. Dennoch geht es bei den Jungs vom Neckar vor allem darum, die eigene Entwicklung voranzutreiben: „Wir haben drei unserer vergangen vier Spiele gewinnen können und dazu insgesamt eine ganz gute Entwicklung durchgemacht. Aufgrund der Verletzungen sind wir als Mannschaft näher zusammengerückt, haben zuletzt gegen Würzburg mit einem defensiven Mindset gespielt und als Team agiert. Die Bayern haben den mit Abstand besten Kader der BBL, sind großer Favorit auf den Titel und haben auf jeder Position viel individuelle Klasse. Wir müssen bei uns bleiben, Resilienz während des Spiels zeigen und weitere Schritte in unserer Entwicklung gehen.“
Eva Birkelbach
MLP Academics Heidelberg
Medien und Kommunikation