30. September 2025

Courtgeflüster mit Alex Vogel

Ein Saisonstart, den wir uns so sicherlich nicht vorgestellt haben. Allerdings auch ein Saisonstart, der sich in den letzten sieben Wochen durchaus etwas angedeutet hat. Wir hatten in der Vorbereitung große Verletzungsprobleme. Daraus resultierend konnten wir uns als Mannschaft nie richtig einspielen. Nun geht es weiter gegen Jena, wo wir ein anderes Gesicht zeigen müssen.

Die erste Halbzeit in Vechta war solide. Wir haben gut verteidigt, hatten allerdings vorne keinen optimalen Rhythmus. Gerade in den letzten drei Minuten des ersten Durchgangs war eindeutig zu erkennen, dass wir offensiv noch nicht clicken. Einige Spieler wussten nicht zu 100 Prozent, wie die Plays zu laufen sind, wir wurden zu statisch und haben so auch schlechte Würfe genommen. Dennoch sind wir mit drei Punkten Führung in die Pause gegangen.

Die zweite Halbzeit war dann sehr schlecht – in jeglicher Hinsicht. Vechta war aggressiver, bissiger und wollte es schlicht und ergreifend mehr. Alle 50:50-Bälle haben sich die Gastgeber geschnappt. Wir waren immer einen Schritt zu langsam und hatten nicht die Herangehensweise, die es in der BBL braucht. Wir wollen uns über ein defensives Mindset definieren. Auch dieses Jahr wird dies wieder unser Weg sein, um eine erfolgreiche Saison zu spielen. Die zweite Halbzeit in Vechta hat genau gezeigt, wie es nicht funktioniert. Am Ende kassieren wir 50 Punkte in Viertel 3 und 4, verlieren über das gesamte Spiel hinweg 18 Bälle und werfen nur 24 Prozent von jenseits der Dreierlinie. So ist es in dieser umkämpften Liga quasi unmöglich, ein Spiel zu gewinnen.

Vergangene Saison haben wir zum Auftakt in Oldenburg eine richtige Packung kassiert. Aus diesem Spiel haben wir die richtigen Lehren gezogen und eine bekanntermaßen gute Saison gespielt. Gegen Jena haben wir jetzt die Chance zurückzuschlagen und die Weichen für einen ebenfalls guten Saisonverlauf zu stellen. Vor allem wird es dabei um die Art und Weise gehen. Wenn diese stimmt, werden wir uns eine Situation bringen, Spiele zu gewinnen. Besonders freuen wir uns gegen Jena auf die Rückkehr von Eric Washington, der uns vor zwei Jahren fast in die Playoffs geführt hat und zu dem der Kontakt nie abgebrochen ist.