Am zweiten Tag beim Heidelberg Basketball Cup kann sich JL Bourg Basket im Finale gegen die MLP Academics Heidelberg mit 90:81 durchsetzen, das Spiel um Platz 3 geht mit 112:88 an RASTA Vechta. Den MVP-Titel an diesem Wochenende kann Ricardo Lindo von JL Bourg Basket mit nach Hause nehmen. Für die MLP Academics steht am kommenden Donnerstag, den 18. September, das letzte Testspiel der Preseason bei den SKYLINERS in Frankfurt auf dem Programm.
Im Finale treffen die MLP Academics Heidelberg auf JL Bourg Basket. Die Jungs vom Neckar spielen ohne Osun Osunniyi und Dominic Vengert, die beide angeschlagen sind. Noah Koch wird aufgrund seines Einsatzes für Speyer geschont und Josia Gentischer ist mit der Regionalliga unterwegs. Es entwickelt sich ein enges Spiel, die Führung wechselt im ersten Viertel insgesamt sechs Mal. Kein Team kann sich wirklich absetzen, die höchste Führung von Bourg liegt bei sechs Zählern. Auf Seiten der Academics gelingt es immer wieder, schön zusammenzuspielen und den besser positionierten Mitspieler zu finden und diesen in Szene zu setzen. Mit einer leichten Führung gehen die Heidelberger in das zweite Viertel. Zu Beginn dieses Spielabschnittes sind es jedoch vor allem die Franzosen, die den Ton angeben. Mit einem 14:3-Lauf übernehmen sie schnell die Führung und bauen diese Mitte des zweiten Viertels weiter aus. Die insgesamt 14 Ballverluste sind dabei ein großes Problem. Zur Pause führt Bourg mit 49:36.
Im dritten Viertel ist es offensiv vor allem Marcus Weathers, der dafür sorgt, dass die Heidelberger den Rückstand verkürzen können. Der bullige Forward wuselt unter dem Korb, setzt sich mit seiner Physis immer wieder durch und trifft auch den Dreier von außen. Auch defensiv setzt er mit wichtigen Rebounds und dem ein oder anderen Block immer wieder Akzente. Apropos Akzente setzen – Mateo Seric sorgt auch heute mit einem erfolgreichen Dreier + Foul erneut für eine Lautstärken-Explosion im Dome, eine gegnerische Auszeit und ein Momentum, was langsam aber sicher in Richtung Heidelberg kippt. Weil er nach seinem Fehlwurf an der Freiwurflinie seinen eigenen Rebound holt und danach den Mitteldistanzwurf trifft, ist es am Ende sogar ein Fünf-Punkt-Spiel. Die Jungs vom Neckar spielen sich angefeuert von den lautstarken Fans in einen Rausch, übernehmen die Führung und haben das Momentum endgültig auf ihrer Seite.
Doch auch in dieser Partie ist der Einsatz bereits auf Regular-Season-Niveau und es wird sofort bestraft, wenn der Gegner mehr Einsatz zeigt. Bourg kommt deutlich besser aus der Viertelpause, erkämpft sich teilweise zwei, drei Offensivrebounds in einem Ballbesitz, holt sich die Führung zurück und baut diese im Laufe des letzten Spielabschnitts weiter aus. Zwischenzeitlich führen die Franzosen mit 13 Punkten. Dieser Rückstand kann auch von einer Academics-Aufholjagd nicht mehr egalisiert werden und so krönt sich JL Bourg Basket im Finale mit 90:81 (Q1 21:22 / Q2 28:14 / Q3 29:15 / Q4 26:16) zum Sieger des Heidelberg Basketball Cups. Topscorer der Academics wird Mateo Seric mit 19 Punkten, Topscorer bei Bourg ist MVP Ricardo Lindo mit 18 Punkten.
Im Spiel um Platz 3 startet Vechta deutlich besser, kurz vor Ende des ersten Viertels stellen die Niedersachsen auf 27:13. Einen deutlichen Unterschied macht die Wurfquote von der Dreierlinie aus. Während Vechta alle fünf Versuche verwandelt, steht Trier bei lediglich fünf Treffern aus 17 Würfen. Vor Ablauf der ersten zehn Minuten schaffen es die Gladiators zu verkürzen und gehen mit 20:29 in das zweite Viertel. Und auch in diesem Abschnitt bleibt es eng, 1:40 Minuten vor der Halbzeit erzielen die Trierer den 45:45-Ausgleich. Mit 49:52 geht es dann in die Pause.
Außerhalb der Kabine von RASTA Vechta ist es nicht bekannt, was Headcoach Christian Held seinem Team für die zweite Halbzeit mitgegeben hat. Doch es ist für jeden ersichtlich, dass er die richtigen Worte gefunden hat. Mit 40:19 dominieren Tommy Kuhse und Co. das Viertel. Zehn Punkte gehen auf das Konto von Rückkehrer Kuhse, am Ende wird er Topscorer der Partie mit 20 Zählern. Sieben Ballverluste stehen bei den Gladiators allein in diesen zehn Minuten im Statistikbogen. Auf der Gegenseite erlaubt sich Vechta nur einen Ballverlust und dominiert beim Rebound (9 vs. 2). Im Schlussviertel können die Gladiatoren das Spiel ausgeglichen gestalten, doch die Hypothek aus dem dritten Viertel ist zu groß, um hier noch einmal zurückzukommen. Schlussendlich holt sich RASTA Vechta mit 112:88 (Q1 29:20 / Q2 23:29 / Q3 40:19 / Q4 20:20) den dritten Platz beim Heidelberg Basketball Cup. Topscorer bei Trier wird Urald King mit 14 Punkten.
Eva Birkelbach
MLP Academics Heidelberg
Medien und Kommunikation