2. Oktober 2025

MLP Academics verlieren umkämpfte Partie gegen Jena

Die MLP Academics Heidelberg verlieren das Heimspiel gegen Science City Jena mit 83:87 (Q1 25:21 / Q2 24:28 / Q3 19:20 / Q4 15:18). Topscorer der Academics wird Michael Flowers mit 19 Punkten, Osun Osunniyi kratzt mit zwölf Punkten und acht Rebounds an einem Double Double. Weiter geht es für die Jungs vom Neckar bereits am Sonntag, den 5. Oktober, um 15 Uhr mit dem Heimspiel gegen die NINERS Chemnitz. Tickets für diese Partie gibt es online. Alle Spiele der easyCredit BBL live und auf Abruf bei Dyn.

Emotionaler Beginn

Vor dem Tip-Off finden im Heidelberger SNP dome bereits die ersten beiden emotionalen Highlights statt. Michael Weathers, der als Most Likeable Player der easyCredit BBL ausgezeichnet wurde, bekommt seinen Award von Pascal Roller vor Spielbeginn überreicht. Die Auszeichnung ist nach dem 122-fachen Nationalspieler und gebürtigem Heidelberger benannt.

Für den nächsten Gänsehaut-Moment sorgt Kollektiv Neckarkurve. Der ausverkaufte Stehblock hat eine besondere Choreo zum ersten Heimspiel vorbereitet und taucht den SNP dome in ein blau-weißes Fahnenmeer mit überdimensional großem Academics-Logo und dem breiten Banner mit der Aufschrift: „Ham‘ unser Herz beim USC verloren“.

Anfangsphase auf Augenhöhe

Ohne DJ Horne, der mit einer Verletzung am Zeh ausfällt, starten die Jungs vom Neckar mit Michael Flowers, Michael Weathers, Samuell Williamson, Marcus Weathers und Marcel Keßen in die Partie gegen den Aufsteiger aus Jena. Vor 4011 Fans im SNP dome entwickelt sich ein Spiel auf Augenhöhe, kein Team kann sich in den Anfangsminuten absetzen, jeder Ballbesitz ist hart umkämpft. Die Academics erarbeiten sich immer wieder zweite Chancen und gewinnen zu Beginn das Duell in der Zone.

Die Jungs vom Neckar bringen sich selbst immer wieder um den Erfolg mit vermeidbaren Ballverlusten. Sinnbildlich dafür eine Szene kurz vor der Halbzeit in der Jena nach einem Heidelberger Missverständnis zu einem Steal und zwei einfachen Punkten von Eric Washington kommt. So ist es zur Pause eine ausgeglichene Partie – 49:49.

Es bleibt eng

Zwei Ballgewinne von Michael Weathers und Samuell Williamson zu Beginn des dritten Viertels resultieren in vier einfachen Punkten sowie einem lauten SNP dome und zeigen direkt nach der Pause an, in welche Richtung die Jungs vom Neckar gehen möchten. Doch Jena lässt sich nicht so einfach abschütteln, kommt immer wieder zu Punkten und bleibt hartnäckig an den Academics dran. Mit dem letzten erfolgreichen Dreier in diesem Viertel übernehmen die Thüringer sogar die Ein-Punkte-Führung. Vier Dreier trifft Jena in diesem Spielabschnitt, bei den Heidelbergern findet keiner der drei Versuche den Weg ins Ziel.

Die Aufholjagd der Academics startet unter schlechten Vorzeichen. Der Most Likeable Player Michael Weathers erhält innerhalb von 28 Sekunden drei Fouls und steht knapp acht Minuten vor Spielende mit vier Fouls auf dem Parkett, mit 5:50 Minuten auf der Uhr holt sich Mike dann sein fünftes Foul ab und muss das Spiel vorzeitig verlassen.

Wenige Augenblicke später sorgt Michael Flowers mit einem erfolgreichen Vier-Punkte-Spiel für tosenden Jubel im SNP dome. Die Partie bleibt unglaublich eng, die Heidelberger lassen Jena nicht davonziehen, können immer wieder wichtige Punkte erzielen, verpassen es aber, den endgültigen Schritt zu gehen. Eine Minute vor Schluss sind die Academics auf zwei Punkte dran, dann sorgt Marcus Weathers mit einem zweihändigen Monster-Block für den Ballgewinn für die Jungs vom Neckar – die Halle steht! Doch die Heidelberger können ihre Chancen nicht nutzen. Der folgende Angriff endet in einem Ballverlust (der 18. in dieser Partie für die Heidelberger) und Jena macht mit zwei weiteren Punkten den Deckel drauf. Am Ende verlieren die MLP Academics Heidelberg dieses umkämpfte Spiel gegen Science City Jena mit 83:87.

Stimmen zum Spiel

„In der ersten Halbzeit hatten wir meiner Meinung nach viel Energie. Wir hatten die Kontrolle, bauten einen Vorsprung von sieben Punkten auf und verspielten ihn dann katastrophal. Innerhalb von 90 Sekunden holt Jena auf. Dann gingen wir wieder mit sieben Punkten in Führung und verspielten sie innerhalb von 90 Sekunden komplett. Anstatt mit 14 Punkten Vorsprung in die Halbzeit zu gehen, stand es unentschieden. Dann haben wir uns wieder aufgerafft und gekämpft. Es war ein enges Spiel mit Höhen und Tiefen. Aber es ist inakzeptabel, dass wir in den letzten vier Minuten acht Punkte durch Korbleger verschenkt haben und sogar ihr letzter Korb ein ungestörter Korbleger war. So gewinnt man kein Basketballspiel. Das ist im Grunde genommen das Niveau, auf dem wir derzeit sind, und wir müssen einen Weg finden, das zu ändern.“ – Danny Jansson, Headcoach der MLP Academics

„Das war eigentlich eine unnötige Niederlage. Wir hatten das Spiel in unserer Hand von Anfang an. Wir waren zweimal mit sieben, acht Punkten vorne, lassen die wieder rankommen, sind wieder sieben, acht vor, lassen die wieder rankommen. Aus eigener Unkonzentriertheit bekommt Jena Selbstvertrauen. Sie haben am Ende sehr, sehr gute Plays gemacht. Wir konnten keine Stopps mehr holen in den letzten vier, fünf Minuten und so ist es schwer, ein Spiel zu gewinnen. Du musst am Ende die drei, vier Stopps holen. Offensiv war es ein Up und Down, wir zeigen immer gute Phasen, wo wir echt den Ball laufen lassen, die Systeme gut laufen und dann wieder Phasen, wo wir unkonzentriert sind. Das müssen wir rauskriegen. Das war schon in der Vorbereitung ein bisschen so. Wenn wir die Phasen streichen, dann gewinnen wir solche Spiele.“ – Mateo Seric

Eva Birkelbach
MLP Academics Heidelberg
Medien und Kommunikation

Zuschauer:innen: 4011
MLP Academics Heidelberg – Basketball mit Zukunft