Ohne DJ Horne (Kapselverletzung), Paul Zipser (Mittelhandbruch) und Niklas Würzner (krank) haben die MLP Academics Heidelberg gegen Rytas Vilnius dem Offensivfeuerwerk der Litauer nicht genug entgegenzusetzen und verlieren mit 90:116 (Q1 23:31 / Q2 22:28 / Q3 21:33 / Q4 24:24). Topscorer der Heidelberger wird Michael Weathers mit 23 Punkten. Für die Jungs vom Neckar endet diese vollgepackte Woche mit dem Heimspiel gegen die VET-CONCEPT Gladiators Trier am Sonntag, den 9. November, um 16:30 Uhr. Tickets gibt es online oder vor Ort in der Bahnhofstraße 34/1. Alle Spiele der MLP Academics Heidelberg live und auf Abruf bei Dyn.
Es ist eine durchaus beeindruckende Kulisse in der sehr rot eingefärbten Twinsbet Arena in Vilnius. Nicht nur akustisch, sondern auch visuell bieten die Fans von Rytas Vilnius einen würdigen Rahmen für diesen Champions-League-Spieltag. Die rund 1.200 km gereisten Heidelberger Fans sehen zu Beginn, dass sich die Jungs vom Neckar von der Kulisse nicht beeindrucken lassen und in den Anfangsminuten in Führung gehen. Vor allem Samuell Williamson ist der offensive Anker der Academics. Doch die Litauer kommen besser in die Partie und treffen im ersten Viertel starke fünf ihrer insgesamt sieben Dreierversuche. Auch wenn Michael Weathers auf der Gegenseite mehr und mehr übernimmt und für zwölf der 23 Heidelberger Punkte sorgt, kann er damit nicht verhindern, dass Vilnius die Führung zum Viertelende auf acht Punkte ausbaut.

Doch die Academics spielen trotz Rückstand und hitziger Atmosphäre weiter konstant ihr Spiel. Auch nach eigenen Fehlern lassen die Jungs vom Neckar nicht den Kopf hängen, sondern konzentrieren sich auf den nächsten Ballbesitz. Die Heidelberger brechen nicht ein, kassieren keinen litauischen Lauf und bleiben hartnäckig an Vilnius dran. Doch die Gastgeber bleiben weiter brandheiß von der Dreierlinie, vor allem Jerrick Harding ist gar nicht zu stoppen, verwirft lediglich einen Freiwurf und steht zur Pause bereits bei 19 Zählern. So geht es für die Academics mit einem 14-Punkte-Rückstand in die Kabine.
Wer jetzt dachte, dass sich die litauische Trefferquote nach der Halbzeit normalisieren wird, der wird schnell eines Besseren belehrt. Nahezu 70% aus dem Feld und über 60% Dreier sorgen dafür, dass der Rückstand aus Sicht der Heidelberger wächst und wächst. Auch der Blick auf das Rebounding untermauert das Ungleichgewicht bei den Wurfquoten. Während Vilnius Ende des dritten Viertels bereits 35 Rebounds eingesammelt hat, können sich die Academics erst Mitte des dritten Viertels ihren zehnten Abpraller sichern. Am Ende gewinnt Vilnius das Duell unter den Körben deutlich mit 47:19.
Das Schlussviertel können die Heidelberger nochmal eng gestalten und selbst nochmal durch gute Aktionen zu Punkten kommen, doch an diesem Abend reicht es gegen das heiße litauische Händchen nicht zum Comeback. Insgesamt elf Dreier mehr gehen auf das Konto von Vilnius, die nach vierzig Minuten einen verdienten 116:90-Sieg einfahren.
„Es ist hart, seit der Preseason haben wir große Schwierigkeiten – zuerst mit Verletzungen und dann damit, unseren Rhythmus zu finden. Seit wir zu Hause gegen Rytas gespielt haben, konnten wir uns jede Woche ein bisschen verbessern. Jetzt spielen wir bei Bayern München und bei Rytas, was wahrscheinlich die härtesten beiden Spiele hintereinander sind, die wir in dieser Saison haben können. Die Ergebnisse waren nicht gut, wir haben ein wenig mit Müdigkeit zu kämpfen und es fehlen uns einige Spieler. Wir kennen die Stärke von Rytas beim Rebound, sie sind größer und körperlich überlegen. Wir versuchen, einen Weg zu finden, nicht so viele Rebounds abzugeben, aber heute stand es 47:19, das sagt eigentlich schon alles. In den letzten beiden Spielen traf München 52% seiner Dreier, heute waren es 59% bei Vilnius. Ich habe das Gefühl, dass unsere Energie in der Verteidigung, der Versuch, das Spiel zu kontrollieren, defensive Spielzüge zu machen und ihren Rhythmus zu stören, heute 40 Minuten lang nicht da waren. Infolgedessen ist es schwer, diese Zahlen zu überwinden. Unsere Offensive war nicht großartig, sie war nicht schön, das war heute nicht das Problem, es war einfach die Punktzahl, die sie auf die Anzeigetafel gebracht haben.“ – Danny Jansson, Headcoach der MLP Academics.
„Kompliment an Rytas, sie sind aggressiv aufgetreten und haben früh Treffer erzielt. Wir sind nicht mit der Energie aufgetreten, mit der wir auftreten wollten und das haben sie ausgenutzt. Sie sind ein wirklich großartiges Team, und wir wussten, dass es hier ein harter Kampf werden würde. Wir hätten den ersten Schlag landen müssen, aber das haben wir nicht getan. Das hat Rytas als Top-Team gnadenlos ausgenutzt.” – Osun Osunniyi
Eva Birkelbach
MLP Academics Heidelberg
Medien und Kommunikation