Die MLP Academics Heidelberg schlagen Promitheas Patras auf beeindruckende Art und Weise vor heimischer Kulisse mit 82:62 (Q1 21:17 / Q2 17:20 / Q3 23:15 / Q4 21:10). Durch den Heimsieg und den direkten Vergleich halten die Jungs vom Neckar ihre Chance auf ein Weiterkommen in der Basketball Champions League weiter am Leben. Topscorer der Heidelberger wird Marcel Keßen mit 17 Punkten. Alle Spiele der MLP Academics Heidelberg live und auf Abruf bei Dyn.
Die Heidelberger sind zu Beginn das bessere Team. Ein 7:0-Start ist ganz nach dem Geschmack der anwesenden Fans. Erst nach dreieinhalb Minuten kann Patras von der Freiwurflinie zum ersten Mal punkten. Insgesamt sind es vor allem die Freiwürfe, welche die Griechen zunächst in dieser Partie halten. Zehn getroffene Würfe aus elf Versuchen verhindern eine höhere Heidelberger Führung. Ebenfalls nicht förderlich sind drei Ballverluste im Spielaufbau der Academics, die teilweise nicht mit dem Doppeln von Patras zurechtkommen und den Ball unnötig wegschmeißen. Insgesamt sind es acht Turnover in den ersten zehn Minuten. Auf der anderen Seite kommt Eric Reed Jr. in seinen neuen Farben besser in Fahrt, macht seine ersten Punkte und legt nach dem erfolgreichen Wurf direkt zwei weitere sehenswerte Zähler nach.
Im zweiten Viertel dann ein umgekehrtes Bild. Ein 7:2-Run von Patras zu Beginn dieses Spielabschnitts sorgt nicht nur für den Führungswechsel, sondern auch für die erste Heidelberger Auszeit. Es bleibt ein enges Spiel bis zur Halbzeit, in dem sich kein Team richtig absetzen kann. Die Academics stellen sich immer wieder durch vermeidbare Fehler selbst vor Herausforderungen und gehen folgerichtig mit einer Ein-Punkte-Führung in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Hälfte können die Jungs vom Neckar ihre knappe Führung weiter ausbauen, spielen immer wieder gut zusammen und treffen ihre Würfe – vor allem die beiden Big Men Marcel (2) und Marcus (1) steuern wichtige Dreier bei. Die Academics können sich so eine zwischenzeitliche 15-Punkte-Führung herausspielen und scheinen das Geschehen unter Kontrolle zu haben. Einige Fouls und Ballverluste nutzt Patras in der Folge jedoch für einen 7:0-Lauf und macht das Spiel wieder unnötig eng aus Sicht der Academics. Immer wieder sind es Foulprobleme, die den Heidelbergern das Leben schwer machen. Sei es durch gegnerische Freiwürfe und somit vermeintlich einfache Punkte oder durch persönliche Fouls, die Spieler zu vermeidbaren Pausen auf die Bank zwingen. Vor dem vierten Viertel ist es eine 61:52-Führung für die Heidelberger. Hier wäre zu diesem Zeitpunkt durchaus eine höhere Führung drin gewesen.
Sei es drum! Die Jungs vom Neckar gehen mit genau der richtigen mentalen Einstellung in dieses Schlussviertel! Weiter Gas geben, nicht nachlassen, jeder Ballbesitz zählt. Resultat ist ein erneuter 7:2-Run in den ersten 1:43 Minuten, in dem die Heidelberger immer wieder wunderschön zusammenspielen und sich gemeinsam als Team nach vorne arbeiten. Man merkt die Spielfreude bei den Academics, die Hausherren agieren mit einer gewissen Leichtigkeit und vergrößern die Führung Angriff für Angriff. Hilfreich ist dabei natürlich auch eine starke Dreierquote von 44,4 % (12/27). Am Ende ist es ein Heimsieg, der nicht nur der Fanseele, sondern auch dem eigenen Selbstbewusstsein guttut. Die Jungs vom Neckar schlagen Patras zu Hause mit 82:62 und wahren die Chance aufs Weiterkommen nach der Gruppenphase.
„Eine Sache, die wir zu Beginn dieser Saison wussten, war, dass es bei zwei Spielen pro Woche vor allem auf die Energie ankommt und darauf, diese zu managen und irgendwie einen Weg zu finden, bei jedem Tip-off voller Energie aufzutreten. Heute war es offensichtlich, dass wir etwas besser dran waren, weil Patras gerade ein sehr physisches Spiel gegen Olympiakos hinter sich hatte und reisen musste. Wir waren dieses Jahr auch schon mehrmals in dieser Situation. Trotzdem hatten wir so viele unnötige Fehler und Ballverluste, dass es mich während des Spiels fast verrückt gemacht hat. Aber wir gewinnen Rebounds, wir werfen solide, wir finden gute Wege, um zu guten Würfen zu kommen, die unsere Trefferquote hochhalten. Insgesamt hatten wir heute auch die frischeren Beine.“ – Danny Jansson, Headcoach der MLP Academics.
“Es war eine Teamleistung, und genau das will man als Team. Wir haben unseren Job erledigt.” – Kevin McClain
Eva Birkelbach
MLP Academics Heidelberg
Medien und Kommunikation