Die MLP Academics Heidelberg können sich gegen ratiopharm ulm für einen starken Kampf am Ende nicht belohnen und verlieren zu Hause mit 74:90 (Q1 18:17 / Q2 19:21 / Q3 19:27 / Q4 18:25). Topscorer der Academics wird Ryan Mikesell mit 20 Punkten. Weiter geht es für die Heideberger am kommenden Mittwoch, den 7. Mai, mit dem Auswärtsspiel gegen Würzburg. Alle Spiele der easyCredit BBL live und auf Abruf bei Dyn.
Ohne Osun Osunniyi (schwere Kniegelenksprellung, fehlt mehrere Wochen) erwischen die Academics nach zuletzt zwei schwächeren Startphasen gegen Braunschweig und Vechta heute den besseren Start und spielen von Beginn an mit viel Energie an beiden Enden des Feldes. Angefeuert von 4380 Fans im SNP dome hängen sich die Heidelberger vor allem beim Rebound heute voll rein und schnappen sich etliche Abpraller. Vor allem Bakary Dibba fliegt das ein oder andere Mal spektakulär ein, um seinen Academics einen Ballbesitz zu sichern.
Die Stimmung ist schon früh in dieser Partie auf Crunchtime-Level. Um jeden Ballbesitz wird gekämpft, jeder Punkt umjubelt, jede Defense von Sprechchören angefeuert. Während draußen vor dem SNP dome ein Unwetter aufzieht, wird es drinnen auf dem Parkett immer heißer. Die Fans zehren von der Energie auf dem Feld und umgekehrt. Auch der Dreier fällt heute deutlich besser als in den vergangenen Partien (6/16 zur Halbzeit), während bei den Ulmern von Downtown eher Eiszeit herrscht (2/12 zur Halbzeit).
Anderes Bild nach dem dritten Viertel: Die Ulmer treffen ihre Würfe jetzt und erzielen in diesem Viertel insgesamt 27 Punkte. Die Schwaben sind aggressiver, erzwingen Heidelberger Ballverluste, denen einfache Ulmer Punkte folgen und können sich auch immer häufiger den Rebound sichern. Auf Heidelberger Seite erlauben sich die Jungs vom Neckar zu viele Fehler und berauben sich offensiven Ballbesitzen.
Mit neun Punkten Rückstand gehen die Hausherren in den Schlussabschnitt. Und da werfen die Jungs vom Neckar nochmal alles rein, jede letzte Kraftreserve wird zusammengekratzt und auf dem Parkett gelassen. Mit einem 10:4-Start in das vierte Viertel zwingen die Academics die Ulmer nach knapp drei gespielten Minuten zur Auszeit. Es entwickelt sich eine unfassbar enge und emotionale Schlussphase. Auf beiden Seiten fallen wichtige Würfe, jeder Punkt wird umjubelt, die Stimmung im Dome wird immer hitziger und die Spannung ist förmlich zu Greifen. 2:50 Minuten vor Schluss sind es dann erneut die Ulmer, die jubeln. Mit zwei einfachen Fast-Break-Punkten zwingt Marcio Santos Danny Jansson beim Stand von 72:82 zur Auszeit. Doch von diesem Rückstand können sich die Academics nicht mehr erholen. Die Heidelberger kämpfen über 40 Minuten aufopferungsvoll ohne Osun Osunniyi, müssen sich am Ende aber mit 74:90 den Ulmern geschlagen geben.
„Heute waren 35 Minuten gut. Ulm kam sehr körperlich. Sie haben versucht, uns zu schikanieren, sie haben uns gepackt und festgehalten, aber ich denke, wir haben sehr gut darauf reagiert. Wir hatten gute Momente und haben sie in die Enge getrieben. Aber was ein bisschen frustrierend ist, sind die letzten fünf Minuten. Wir gingen in Rückstand, wir kamen zurück und hatten eine gute Energie und dann fingen wir plötzlich an, mit dem Finger auf andere zu zeigen und alles war vorbei. Ich denke, selbst die Zuschauer konnten heute den Unterschied zwischen einem energischen Heidelberg und einem Heidelberg, das den Kopf hängen lässt und allen anderen die Schuld gibt, erkennen. Heute hatten wir 35 gute Minuten und jetzt hoffen wir, dass wir in den verbleibenden 80 Minuten der regulären Saison gute Dinge zusammenbringen können.“ – Danny Jansson, Headcoach der MLP Academics
„Für uns ist Osun ein großer Part unserer Defense, unser Anker. Er hilft uns, viele einfache Transition Punkte zu bekommen und Stops zu generieren. Es wird schwierig ohne ihn, aber wir haben eine next-man-up-Mentalität. Gegen Würzburg müssen wir mit Fokus rauskommen und zusammenspielen.“ – Michael Weathers
Eva Birkelbach
MLP Academics Heidelberg
Medien und Kommunikation