22. Oktober 2025

MLP Academics können Aufholjagd nicht vollenden

Die MLP Academics Heidelberg verpassen im Heimspiel gegen Legia Warschau gleich mehrmals die Chance, die Aufholjagd zu vollenden und verlieren nach 40 intensiven Minuten mit 67:74 (Q1 13:21 / Q2 15:18 / Q3 23:24 / Q4 16:11). Topscorer der Academics wird Michael Weathers mit 17 Punkten. Weiter geht es für die Jungs vom Neckar bereits am Samstag, den 25. Oktober, um 20 Uhr zu Hause gegen die Fitness First Würzburg Baskets. Alle Spiele der Basketball Champions League und der easyCredit BBL gib es live und auf Abruf bei Dyn.

Der Dreier fällt nicht

Die Heidelberger sind zu Beginn in der Defensive häufig einen Schritt zu langsam, können dies jedoch immer wieder durch einen spektakulären Block gut machen. Dennoch gehen die Warschauer auch dank einer guten Trefferquote zu Beginn in Führung. Ganz anderes Bild bei den Jungs vom Neckar, die im ersten Viertel lediglich einen ihrer sieben Dreierversuche unterbringen können.

Im zweiten Abschnitt ist es weiter wie verhext. Der Dreier will einfach nicht fallen. Nach 0/7 im zweiten Viertel stehen die Academics zur Pause bei mageren 7 % von jenseits der Dreipunktelinie. Die Würfe sind teilweise gut rausgespielt, wollen jedoch einfach nicht ins Ziel finden. Auf der Gegenseite trifft Legia starke 50% und kann sechs Dreier versenken. Somit ist der 28:39-Rückstand zur Pause für die Heidelberger nicht überraschend und beim Blick auf die Statistiken zu verkraften.

Die Konstanz fehlt

Dusan Neskovic ist es, der nach der Pause für den zweiten Heidelberger Erfolg von draußen sorgt und den SNP dome kollektiv aufatmen lässt. Doch die Aufholjagd ist mühsam, immer wieder lassen die Academics einfache Punkte liegen, Warschau hat auf der Gegenseite häufig die richtige Antwort parat und hält die Hausherren auf Abstand. Im dritten Viertel kann Noah Koch dann sein Debüt auf internationaler Ebene feiern und läuft nach seinem ersten Einsatz im BBL Pokal vor wenigen Tagen nun auch in der Basketball Champions League auf.

Den Academics fehlen jedoch konstant gute Phasen, um diesen Rückstand ernsthaft aufzuholen. Jedes Aufbäumen wird von Warschau gekontert, es gelingt nicht, zwei, drei, vier gute Sequenzen aneinanderzureihen. Mit der Schlusssirene vor dem vierten Viertel versenkt Legia dann einen Dreier mitten ins Heidelberger Herz, der erneut auf zwölf Punkte Vorsprung stellt und für die höchste Führung der Partie sorgt.

Verpasste Aufholjagd

Die erneute Aufholjagd der Jungs vom Neckar startet im vierten Viertel. Es wird laut, es wird heiß und der Rückstand auf Warschau schmilzt zunehmend. Es entwickelt sich eine heiße Crunchtime, die Heidelberger kommen auf fünf Punkte heran, verteidigen intensiv und verpassen es dann mehrmals hintereinander, den Rückstand weiter zu verkürzen. Eine Minute und fünf Sekunden vor dem Schluss verpasst Michael Weathers von der Freiwurflinie die Chance, den Rückstand auf drei Punkte und damit einen Angriff zu bringen. Im Gegenzug sichert sich Warschau im Folgeangriff zwei Offensivrebounds, kann wertvolle Sekunden von der Uhr nehmen und am Ende den Wurf zur 72:65-Führung verwandeln – Auszeit Heidelberg, 20 Sekunden auf der Uhr. Ein freier Dunk für Dusan Neskovic reicht im Anschluss nicht aus, um diesen Rückstand zu egalisieren. Die Heidelberger verlieren zu Hause mit 67:74 gegen Warschau und stehen nun bei einer Bilanz von einem Sieg und zwei Niederlagen.

Stimmen zum Spiel

„Ich war ein wenig überrascht von unserer Präsenz beim Tip-Off und beim ersten Angriff. Heute hatte ich das Gefühl, dass wir nicht so funktionierten, wie wir sollten. Ich weiß nicht, ob es an der Müdigkeit liegt oder daran, dass wir zwei Spiele pro Woche bestreiten, aber unser Spielplan war es, das Tempo gegen eine Mannschaft zu erhöhen, die Schach spielen will und größer und körperlich überlegen ist als wir. Irgendwie haben wir Stopps, Rebounds, Steals und was auch immer erzielt, aber wir konnten das Tempo nicht erhöhen. Stattdessen haben wir genau nach ihrem Drehbuch gespielt, das darin besteht, schöne Spielzüge zu machen und auf beiden Seiten nach Matchups zu suchen. Heute haben wir fast 30, 35 Minuten lang Legia-Basketball gespielt. Wir hatten in der zweiten Halbzeit ständig die Chance, das Spiel zu drehen. Es hing in der Luft und das Spiel schwebte 15 Minuten lang, und wir konnten einfach nicht zwei, drei Spielzüge zusammenbringen, um zurückzukommen, den Ausgleich zu erzielen und das Spiel offen zu gestalten. Alles wurde durch diese beiden verlorenen Rebounds und einige Fehler am Ende zusammengefasst. Positiv ist, dass Legia 74 Punkte erzielt hat, das ist für uns akzeptabel, aber gleichzeitig müssen wir besser funktionieren, um diese Spiele zu gewinnen.“ – Danny Jansson, Headcoach der MLP Academics.

„Es geht um die kleinen Dinge. Am Ende ging es nur darum, einen Rebound zu holen. Sie haben zwei Würfe verfehlt, den Ball zurückbekommen und sie sind ein gutes Team, welches den dritten dann nicht verfehlt. Es gab also eine Gewinnchance und wir haben sie nicht genutzt. Ich finde, es war ein chaotisches Spiel und wir müssen organisierter sein und wieder anfangen zu kämpfen.“ – Erol Ersek

Eva Birkelbach
MLP Academics Heidelberg
Medien und Kommunikation

Zuschauer:innen: 2929
MLP Academics Heidelberg – Basketball mit Zukunft