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17. Mai 2025

MLP Academics klauen Spiel 1 in Chemnitz

Ohne Erol Ersek (Handverletzung) und ohne Osun Osunniyi (Knie) zeigen die MLP Academics Heidberg bei den NINERS Chemnitz eine kämpferische Leistung und erzwingen einen starken 93:90-Sieg (Q1 29:20 / Q2 17:24 / Q3 27:24 / Q4 20:22) in Spiel 1 der Viertelfinalserie. Topscorer der Academics wird ein starker Ryan Mikesell mit 27 Punkten. Michael Weathers (21) und Bakary Dibba (20) knacken ebenfalls die 20-Punkte-Marke. Weiter geht es am Dienstag, den 20. Mai, um 20 Uhr in Heidelberg. Tickets gibt es online und in der Geschäftstelle in der Bahnhofstraße 34/1. Alle Spiele der easyCredit BBL live und auf Abruf bei Dyn.

Die MLP Academics Heidelberg haben sich für ihr erstes Playoff-Spiel seit 46 Jahren einiges vorgenommen. Vor allem den Start in diese Partie hatte das Trainerteam um Danny Jansson vor dem Spiel hervorgehoben. Und auch wenn die ersten Punkte an die Gastgeber aus Chemnitz gehen, so gelingt den Academics insgesamt der bessere Start. Eine gute Wurfquote, viel Intensität und eine über weite Strecken gute Verteidigung sorgen für ein 29:20 nach den ersten zehn Minuten aus Sicht der Jungs vom Neckar. Wenige Sekunden vor der Viertelpause kommt dann Heidelbergs Eigengewächs Niklas Würzner zu einem besonderen Meilenstein und betritt zum 100. Mal das Parkett in der easyCredit BBL.

Heidelberg bleibt in heißer Atmosphäre cool

Bitter wird es dann für die Heidelberger, als DJ Horne früh im zweiten Viertel sein drittes Foul bekommt und somit für den Rest der ersten Halbzeit auf der Bank Platz nehmen muss. Die Jungs vom Neckar zeigen sich davon jedoch unbeeindruckt, drücken weiter auf das Gaspedal und sorgen auch immer wieder für Highlight-Szenen. Vor allem Bakary Dibba blockt Mitte des zweiten Viertels DeAndre Lansdowne beim Dunkversuch spektakulär und bringt die Heidelberger Bank zum Jubeln. Die Academics spielen ruhig, souverän und lassen sich von kleineren Chemnitzer Läufen und einem lauter werdenden Publikum nicht aus der Ruhe bringen. Ohne Spielmacher DJ Horne, der in der ersten Halbzeit lediglich vier Minuten auf dem Parkett steht, schmilzt die Heidelberger Führung immer weiter. Doch auch als die NINERS wenige Sekunden vor Schluss per Dreier ausgleichen können, bleibt Ryan Mikesell von der Freiwurflinie eiskalt und sorgt für die nächsten Heidelberger Punkte und bringt seinen Academics die Führung zu Pause.

Ein Run folgt dem nächsten

Die Heidelberger kommen nahezu perfekt aus der Pause, treffen die ersten zwei Dreier und zwingen Chemnitz mit einem 11:5-Lauf zur Auszeit. Die Gastgeber starten aus dieser Auszeit heraus einen eigenen 9:0 Run, übernehmen die Führung und zwingen wiederum Danny Jansson zur Auszeit. Wie man es für das Duell des Tabellenvierten gegen den Tabellenfünften erwartet, bleibt es eine unfassbar enge und umkämpfte Partie. Vor allem Michael Weathers ist es in dieser Phase, der unermüdlich kämpft, beim Zug zum Korb nicht aufzuhalten ist und seine Academics mit wichtigen Plays nach vorne treibt. Und Michael Weathers ist es auch, der wenige Sekunden vor der Viertelpause von gaaaaaz weit draußen einen eiskalten Dreier versenkt und die Messe Chemnitz vorübergehend zum Schweigen bringt.

Crunchtime-Könige unter sich

Mit Heidelberg und Chemnitz stehen sich zwei Crunchtime-Könige der regulären Saison gegenüber. Es ist also nicht verwunderlich, dass dieses erste Viertelfinal-Spiel unfassbar viel Spannung mit sich bringt. 2:30 Minuten vor dem Ende muss mit Marcel Keßen der einzige gelernte Big Man mit fünf Fouls vom Feld. Doch die Heidelberger zeigen wie schon so oft in dieser Saison Moral! 27 Sekunden vor Schluss trifft Ryan Mikesell von der Freiwurflinie zur erneuten Führung und diese sollen die Heidelberger nicht mehr abgeben. Den nachfolgenden Angriff können die NINERS nicht im Korb unterbringen, foulen anschließend und schicken Mateo Seric für zwei Freiwürfe an die Linie. Und Heidelbergs Nummer 21 bleibt eiskalt und versenkt zwei ganz wichtige Treffer zum 93:90-Sieg.

Zweites Heimspiel sicher

Mit dem Sieg gegen die NINERS Chemnitz haben die Academics außerdem ein zweites Heimspiel sichergestellt. Denn entweder geht die Serie nach einem möglichen Chemnitzer Sieg über mindestens vier Spiele oder die Academics empfangen nach zwei weiteren möglichen Siegen den Sieger der Serie FC Bayern Basketball gegen SYNTAINICS MBC im Heidelberger SNP dome. Tickets für das bisher noch nicht terminierte zweite Heimspiel können ab sofort online oder in der Geschäftsstelle in der Bahnhofstraße 34/1 erworben werden.

Stimmen zum Spiel

Unser Team ist eine echte Wundertüte. Man weiß nie genau, was man bekommt und manchmal bin ich selbst überrascht. Wenn ich sehe, wie schwer wir uns noch letzte Woche gegen Frankfurt getan haben und heute zeigten die Jungs eine der solidesten, konstantesten Leistungen in dieser Saison. Defensiv waren wir über weite Strecken ganz ordentlich, offensiv gab es auch mal Durchhänger, allerdings bei beiden Teams. Insgesamt konnten wir uns aber viele gute Würfe erarbeiten und diese hochprozentig verwandeln. Ich glaube, in diesem engen Duell zwischen Chemnitz und Heidelberg wird es sich letztlich über das Energielevel entscheiden. Da hatten wir heute vielleicht die Nase etwas vorn, konnten unter anderem das Reboundduell gewinnen. Aber es bleibt spannend und geht Dienstag wieder bei 0:0 los.“ – Danny Jansson, Headcoach der MLP Academics

„Dieser Sieg ist großartig, aber der Job ist nicht erledigt. Wir haben zwei weitere Siege, die wir brauchen. Es wird eine harte Serie, aber wir haben den ersten Sieg auswärts geholt, das ist wichtig für uns. Manche von uns waren schon mal in den Playoffs, für manche ist das neu. Wir müssen weiter zusammenhalten, es braucht ein Team, um zu bestehen.“ – Michael Weathers

Eva Birkelbach
MLP Academics Heidelberg
Medien und Kommunikation

Zuschauer:innen: 4496
MLP Academics Heidelberg – Basketball mit Zukunft