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19. Dezember 2023

Courtgeflüster mit Alex Vogel

Für uns ging es in Chemnitz darum, den Aufwärtstrend der Spiele in Crailsheim und daheim gegen Ludwigsburg zu bestätigen. Das ist uns ganz klar nicht gelungen. So ehrlich müssen wir sein. Die Partie hat stattdessen eher an die Niederlage in Bonn erinnert. Zunächst aber Glückwunsch an Chemnitz, die vollkommen zurecht an der Tabellenspitze stehen. Die 99ers haben damit 19 von 21 Spielen erfolgreich gestalten können und dieses Jahr bisher einzig gegen Ulm verloren.

Bis auf die ersten fünf Minuten konnten wir in Chemnitz nicht mithalten. Wir haben es nicht geschafft, die gleiche Physis, Energie und defensive Stärke aufs Parkett zu bringen, die uns gegen Ludwigsburg noch stark gemacht haben. Das ist natürlich enttäuschend. Gegen Ludwigsburg haben wir noch 20 Offensiv Rebounds geholt, dazu das Rebound-Duell allgemein mit 16 gewonnen. In Chemnitz waren wir hier mit 23 unterlegen. Das sind unterschiedlich strukturierte Teams. Dennoch ist offensichtlich, dass mit der richtigen Einstellung in diesen Bereichen auch Top-Teams das Leben schwer gemacht werden kann. Die ausbleibende Konstanz hier ist sehr ärgerlich und wird auf BBL-Level bestraft. Wir wurden im 1:1 zu einfach geschlagen, Chemnitz fast immer in die Zone gekommen. Darüber hinaus haben wir gegen die klar beste Defensivmannschaft der Liga auch offensiv nie unseren Rhythmus gefunden. Wir müssen härter spielen, jeder einzelne Akteur – und zwar in jeder Partie. Dass man in Chemnitz verlieren kann, ist klar. Es geht um das „wie“.

Nun gilt es diese Partie zu analysieren und in Ulm eine Antwort zu zeigen. Ulm hat sich dieses Jahr früher als vergangene Saison als Team gefunden. Sie sind international super drauf und auch in der BBL ein Finals-Kandidat. Die Ulmer sind athletisch, haben zahlreiche Spieler, die kreieren können und in Trevion Williams einen MVP-Kandidaten in den eigenen Reihen. Das wird eine sehr harte Aufgabe. Aber nochmal: es geht auch um das „wie“.

Ein Wort noch zu Josh Gray. Unser neuer Point Guard hat im Training einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Sein erstes Spiel bei den athletischen und physischen Chemnitzern war schwer. Josh hatte schon im 1. Viertel mit Krämpfen zu kämpfen und konnte dann in der 2. Halbzeit kaum noch spielen. Dass er besser spielen muss und auch wird, ist klar. Wichtig ist, dass Josh nun möglichst schnell in einen guten körperlichen Zustand kommt.