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20. Januar 2024

Heißer Vorrundenabschluss zwischen den MLP Academics und dem SYNTAINICS MBC

Der 17. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga hat es in sich, denn insbesondere im Tabellenkeller geht es hoch her. Die sechs Letztplatzierten treffen nämlich in direkten Duellen aufeinander. Während die MLP Academics Heidelberg den SYNTAINICS MBC zum Vorrundenabschluss erst am Montagabend (20 Uhr/live bei Dyn ab 19.45 Uhr) im heimischen SNP dome empfangen, spielen vorher die HAKRO Merlins Crailsheim gegen die Basketball Löwen Braunschweig sowie die Tigers Tübingen gegen die „Veilchen“ der BG Göttingen. Welch ein Spannungsbogen! Unsere MLP Academics möchten trotz aller Personalsorgen den Elan aus Braunschweig mitnehmen und im neunten Anlauf vor eigenem Publikum den nächsten Schritt machen. Der erste Heimtriumph in dieser 58. Spielzeit der BBL soll für die Schützlinge von Headcoach Ingo Freyer, der zum zweiten Mal Regie führt, unbedingt herausspringen.

Sehr gute Resonanz am Tag des Sportvereins

Für beide Mannschaften ist dieses Montagsmatch im „Wohnzimmer“ der MLP Academics von großer Bedeutung. Momentan liegen die Sachsen-Anhaltiner aus Weißenfels auf Platz 14 (5:11-Siege) und die Hausherren auf dem vorletzten Rang (3:13-Siege). Insofern hat das Duell zwischen den Universitäts- und den ehemaligen Residenzstädtern durchaus richtungsweisenden Charakter. Die Resonanz auf diese heiße Korbjagd ist sehr gut, denn bis dato sind bereits über 3.500 Tickets (Stand Samstagmorgen) verkauft. Am 22. Januar ist der Tag des Sportvereins und wie schon in jüngerer Vergangenheit laden die MLP Academics Sportvereine aus der Stadt Heidelberg und des Rhein-Neckar-Kreises in den „Dom“ ein. Zudem wird dieser Spieltag von Pfitzenmeier Resorts & Clubs präsentiert. Die Fitnessstudio-Kette hat einen Stand neben der Tageskasse und verteilt Klatschpappen an die Fans, damit der Geräuschpegel die Gäste zusätzlich beeindruckt.

Ingo Freyer: „Wir achten primär auf uns“

„Der MBC ist gut auf den deutschen Positionen besetzt und sehr aggressiv in der Offense. Wir kennen die Stärken der Spieler, achten allerdings primär auf uns und wollen uns weiterentwickeln“, sagt der 52-jährige Ingo Freyer, der vor etwas mehr als einer Woche das Heidelberger Team übernommen hat. Beim 84:83 in Braunschweig war der Ingo-Freyer-Effekt klar zu spüren. Das Kollektiv, wenngleich erheblich dezimiert, präsentierte sich leidenschaftlich, engagiert und überaus resilient. Von der Moral und Mentalität her riefen Kapitän Akeem Vargas und seine Kollegen alles ab. Eine besondere Note bekommt das nächste Spiel dadurch, dass Freyer den MBC in der Endphase der letztjährigen Saison vor dem Abstieg gerettet hatte.

„Wir haben uns in Braunschweig defensiv und offensiv als Team präsentiert“, notiert Alex Vogel, der Sportliche Leiter der MLP Academics, „wir müssen gegen den MBC mit der gleichen Intensität und Aggressivität anfangen wie vergangenen Sonntag. Der MBC verfügt über Guards, die schnell die Zone attackieren wollen. Hierbei müssen wir wach sein. Wir wollen unseren Fans endlich den ersten Heimsieg bescheren.“

Die Hiobsbotschaft unter der Woche, dass der Belgier Vincent Kesteloot und der Amerikaner Tim Coleman bis zum Saisonende ausfallen werden, traf die Heidelberger mitten ins Herz. Doch Freyer wäre nicht Freyer, wenn er nicht umgehend Lösungen suchen und finden würde. Bei den Löwen hatte ein Sextett (Vargas, Kigab, Whaley, Hundt, Keßen und Würzner) nach dem tragischen Aus für Kesteloot Pluspunkte erbeutet.

Einige Fragezeichen bei den Hausherren

Aus Sicht der MLP Academics gibt es noch einige Fragezeichen, inwiefern die zuletzt fehlenden Protagonisten wie „Josh“ Gray, Elias Lasisi und Paul Zipser einsatzfähig sein werden oder eben nicht. Fakt ist: Die Sechs von Braunschweig haben ihre Qualitäten und Wettbewerbsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt, was sich nach dem nervenaufreibenden Coup gerade bei den eigenen Fans positiv auswirken dürfte. Ganz gewiss.

Der MBC kommt seinerseits mit der Empfehlung eines souveränen 114:78-Kantersieges gegen die Tigers Tübingen in die Kurpfalz. Den schwäbischen „Raubkatzen“ wurden im gefürchteten „Wolfsbau“ die Krallen gestutzt. Dabei feierte MBC-Neuzugang Jhonathan Dunn – zuletzt bei Fuerza Regia Monterrey/Mexiko unter Vertrag, letzte Saison noch einer der Leistungsträger bei den MHP RIESEN Ludwigsburg – neben Topscorer Johnathan Stove (25 Punkte) mit 20 Zählern (darunter sechs Dreiern) einen Einstand nach Maß.

Krunic setzt bei den „Wölfen“ auf Bryant und Breunig

Die Weißenfelser haben den Sommer über, vor dem saisonalen Kick-off Ende September, viel in ihrem Kader verändert. Diante Baldwin (KK Borac Cacak/Serbien), Johnathan Stove (BC Nokia Lahti/Finnland), Chris-Ebou Ndow (Heroes Den Bosch) sowie die jungen Deutschen Moritz Heck (Ehingen), Nico Wenzl (Trier) und Tim Martinez (Hanau) wurden geholt, die hochkarätigen Amerikaner Vince Edwards (Ironi Ness Ziona/Israel) und eben der erwähnte Jhonathan Dunn nachverpflichtet.

Der Bosno-Serbe Predrag Krunic (56) kehrte als Cheftrainer nach seiner ersten MBC-Saison 2015/2016 zu den „Wölfen“ zurück. Krunic setzt auf die routinierte Center-Garde John Bryant (36 Jahre, 2,11 Meter) und Martin Breunig (31 Jahre, 2,03 Meter). Der MBC mit dem ehemaligen Academics-Power Forward Stephon Jelks (Saison 2019/2020) ist auf alle Fälle im Abstiegskampf sehr erfahren. Und das familiäre Umfeld ist in Weißenfels ohnehin eine Konstante.

Ganz gleich in welcher Besetzung, Heidelberg wird am Montagabend auf dem Parkett malochen müssen. Das Pokal-Aus (94:98) im Achtelfinale am 15. Oktober 2023 ruft in der Liga nach Revanche. Freilich hat sich seitdem personell eine Menge getan. Bei beiden Klubs, die bis Mitte Mai das Klassenziel erreichen wollen.
Die Zukunft zählt – sonst nichts.

Hinweis für Montagabend:

Vor dem Sprungball um 20 Uhr möchten wir die Zuschauer darauf hinweisen, rechtzeitig zu kommen und möglichst öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Es gibt noch Tickets an der Abendkasse, die wie gewohnt um 18.30 Uhr am SNP dome öffnen wird. Darunter auch Tickets für Ermäßigte ab 5 Euro.

Joachim „Jogi“ Klaehn
MLP Academics Heidelberg
Kommunikation und Medien

Fotos: Christian Schmitz