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4. Juni 2025

Gebrauchter Tag: MLP Academics verlieren Spiel 2 gegen München

Die MLP Academics Heidelberg verlieren Spiel 2 der Playoff-Halbfinal-Serie gegen den FC Bayern Basketball mit 61:90 (Q1 16:17 / Q2 17:20 / Q3 12:28 / Q4 16:25). Vor allem der offensive Motor der Kurpfälzer stockt in dieser Partie. Topscorer der Academics wird Michael Weathers mit 17 Punkten. Die Best-Of-Five-Serie ist somit wieder ausgeglichen. Nach Spiel 3 am Samstag, den 7. Juni, um 20 Uhr in München wird es definitiv ein Spiel 4 in Heidelberg geben. Dies findet am Dienstag, den 10. Juni, um 20 Uhr statt. Tickets gibt es bereits online und in der Geschäftsstelle in der Bahnhofstraße 34/1. Alle Spiele der easyCredit BBL live und auf Abruf bei Dyn.

Wenig Wurfglück

Die MLP Academics Heidelberg starten erneut mit einer großen Aufstellung mit Paul Zipser und Marcel Keßen, geben zu Beginn jedoch erneut das Rebound-Duell an die größeren Münchner ab. Offensiv entwickelt sich ein langsamer Start, die ersten Heidelberger Punkte fallen erst nach drei Minuten durch einen sehenswerten Eurostep von Michael Weathers. Die Hausherren leisten sich zu Beginn immer wieder vermeidbare Ballverluste, die Münchner lauern in den Passwegen und können so den ein oder anderen Ball abfangen und eine anfängliche Führung aufbauen. Das ändert sich auch deswegen nicht, weil die Academics deutlich weniger Wurfglück haben als noch in Spiel 1. Ganze fünf Minuten liegen zwischen dem ersten und zweiten Feldkorb der Heidelberger. Vor allem Michael Weathers hält seine Jungs zu Beginn im Spiel, für zehn der ersten elf Heidelberger Punkte ist Heidelbergs Nummer 20 verantwortlich.

In das Spiel gekämpft

Zum Ende des ersten Viertels sind die Hausherren dann endgültig im Spiel angekommen, der Wurf fällt, die Halle ist sowieso bereit und die Jungs vom Neckar bringen sich durch Hustle-Plays und gutes Rebounding immer wieder in gute Positionen, um erstmals in Führung zu gehen. Und das ohne DJ Horne, der Ende des ersten Viertels sein drittes Foul bekommt und somit vorerst auf der Bank Platz nimmt. Doch der FC Bayern wäre nicht der FC Bayern, wenn das Team nicht zurückschlagen würde. Mit einer knappen Führung gehen die Münchner in die Halbzeitpause. Auf Heidelberger Seite haben mit DJ Horne, Andrew O’Brien und Paul Zipser bereits drei Spieler jeweils drei Fouls, keine einfache Ausgangslage für die zweite Halbzeit.

Das letzte Fünkchen

Den besseren Start in das dritte Viertel gelingt den Gästen aus München. Der amtierende Deutsche Meister beginnt mit einem 16:6-Lauf und baut die eigene Führung weiter aus. Bei den Heidelbergern fehlt in vielen Punkten das letzte Fünkchen. Der letzte Zentimeter, der zum Treffer fehlt, die eine Sekunde, die zwischen Ballbesitz und Ballverlust entscheidet und das gewisse Etwas, was in den vergangenen Partien für Fans und Team für so viel Begeisterung gesorgt hat. Die Partie ist unheimlich zerfahren, wird immer wieder von Pfiffen auf beiden Seiten unterbrochen, bereits im dritten Viertel kratzen beide Teams an der Marke von 40 Fouls. Nach DJ Horne zu Beginn des Spiels, muss dann auch Bakary Dibba mit Foulproblemen auf der Bank Platz nehmen. Und während die Bayern die wichtigen Würfe treffen und die Führung so gnadenlos ausbauen, so will bei den Heidelbergern heute wenig fallen (5/19 3P, 10/24 2P zum Ende des dritten Viertels).

Nichts zu holen

Im Schlussviertel lassen die Münchner dann nichts mehr anbrennen, immer wieder gelingen ihnen viel zu einfache Punkte unter dem Korb. Die Defensive der Heidelberger ist zu oft nicht zur Stelle, das wird vom Favoriten aus München immer wieder ausgenutzt. Am Ende ist es erneut das Rebound-Duell, welches an den FC Bayern Basketball geht. Für die Jungs vom Neckar gilt es nun, diese Partie abzuhaken und am Samstag in Spiel 3 wieder mit neuem Fokus anzugreifen.

Stimmen zum Spiel

„Es war sehr körperlich. München hat die Intensität erhöht und von Anfang an unsere Spielzüge unterbrochen. Die erste Halbzeit war nicht schön. Es waren zwei Mannschaften, die sich gegenseitig zerstören wollten, aber wir haben es gut gemacht. In der zweiten Halbzeit, als etwas schiefgelaufen ist, haben wir sofort angefangen, die Köpfe hängenzulassen und dann ist plötzlich alles zum Fenster hinausgeflogen. Allerdings sind wir uns auch bewusst, dass wenn man sich gegen München eine Minute lang nicht konzentriert, es sehr schnell schwierig wird. Aber es ist wie es ist und wir bauen von hier aus weiter auf. Wir müssen uns besser auf die Physis der Mannschaft vorbereiten und einen Weg finden, um unser Momentum und unsere Identität zu bewahren. Dann denke ich, dass wir diese Serie hoffentlich noch sehr interessant gestalten können.“ – Danny Jansson, Headcoach der MLP Academics

„Wir haben nicht mit einem 3:0 gerechnet. Die Fans waren wieder da heute. Im dritten Viertel haben wir irgendwann nachgelassen. Es war unser Ziel, so lange wie möglich in Schlagdistanz zu bleiben. Das haben wir eigentlich ganz gut gemacht in der ersten Halbzeit. Aber im dritten Viertel hat Bayern nochmal draufgelegt und wir haben nicht richtig reagiert. Deswegen sind sie dann weggezogen. Aber das Schöne in den Playoffs ist, dass es jetzt nur 1:1 steht.“ – Paul Zipser

Eva Birkelbach
MLP Academics Heidelberg
Medien und Kommunikation

Zuschauer:innen: 4568
MLP Academics Heidelberg – Basketball mit Zukunft