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5. Januar 2024

Firepower von Vechta kann nicht gestoppt werden

Ohne Paul Zipser, der im Training umgeknickt ist und vorerst ausfallen wird, und ohne Assistantcoach Hylke van der Zweep (krank) können die MLP Academics Heidelberg gegen RASTA Vechta im ausverkauften SNP dome nicht über die vollen 40 Minuten mithalten und verlieren die Partie mit 76:113 (Q1 22:27 / Q2 19:16 / Q3 20:37 / Q4 15:33). Topscorer der Academics wird Elias Lasisi mit 15 Punkten (4/6 Dreier). Weiter geht es für die Heidelberger am nächsten Wochenende auswärts bei den Basketball Löwen Braunschweig. Am Sonntag (14. Januar) fliegt der Ball ab 17 Uhr in der Volkswagenhalle. Die Partie wird live von Dyn übertragen.

Neues Jahr, weiterhin voller SNP dome! Auch in 2024 bleibt die Heidelberger Begeisterung für Basketball ungebrochen. Im mit 4410 Zuschauern ausverkauften SNP dome sind es jedoch die Gäste, die zunächst den besseren Start erwischen, nahezu jeden Wurf treffen und schnell eine 17:8 Führung aufbauen. Joonas Iisalo bittet seine Jungs zur Auszeit und es gelingt vor allem offensiv wieder besser in die Partie zu kommen und somit den Rückstand zu verkürzen. Wie zu erwarten, ist auf Seiten von RASTA Vechta vor allem Topscorer Tommy Kuhse brandgefährlich und schafft es immer wieder zu einfachen Punkten zu kommen oder schwierige Würfe zu treffen.

Offener Schlagabtausch

Die Jungs vom Neckar zeigen sich zu häufig unaufmerksam nach eigenem Korberfolg. Durch schnelles Umschaltspiel erlaubt man Vechta zu viele einfache Punkte. Sobald der Gegner jedoch zum Setplay gezwungen wird, können die Academics Turnover produzieren (bereits 14 Ballverluste von Vechta zur ersten Halbzeit!) und sich so mehr und mehr herankämpfen. Das 4-Punkte-Spiel von Elias Lasisi bringt den dome dann schlagartig zum Explodieren und zwingt Headcoach Ty Harrelson zur Auszeit. Es bleibt ein hart umkämpftes Spiel. Nach einem Offensivfoul von Wes Iwundu grinst Akeem ins Publikum, der anschließende Dreier von Marcel Keßen sorgt dann nicht nur beim Schützen selbst, sondern auch bei allen anwesenden Fans für Jubel.

Solides Debüt für Abu Kigab

Bereits nach wenigen Trainingseinheiten hat sich Abu Kigab gut in das Team eingefügt. Er zeigt genau das, was von ihm erwartet wird und verteidigt hart, kämpft um jede Position und sucht den Abschluss unter dem Korb. Am Ende kommt der Neuzugang mit der Nummer 14 auf sechs Punkte in knapp 15 Minuten Spielzeit.

Das verflixte dritte Viertel

Nachdem man kurz vor der Pause mehr und mehr den Rückstand verkürzen konnte, misslingt der Start ins dritte Viertel und das wird von Vechta bestraft. Die Gäste können immer weiter davonziehen, treffen von jeder Position nahezu jeden Wurf und machen es auf der anderen Seite des Feldes den Academics schwer, zu Punkten zu kommen. Insgesamt sind es dann 37 Punkte der Gäste, die 20 Heidelberger Punkten gegenüberstehen.

Vechta ist offensiv kaum zu stoppen

Bei RASTA fällt an diesem Freitagabend nahezu jeder Wurf. Beispielhaft dafür ist Joschka Ferner, der mit 20 Punkten und 6/9 Dreiern brandheiß ist. Insgesamt trifft Vechta die Würfe, die für die Academics einfach nicht fallen wollen. Egal ob unter dem Korb oder von draußen. Die Jungs vom Neckar spielen sich immer wieder gute Würfe frei, können sich jedoch nicht belohnen. Am Ende können sich die Niedersachsen über eine Dreierquote von 20/35 (57%) und eine Ausbeute von 21/31 Treffern aus dem Zwei-Punkte-Bereich freuen, während sich die Heidelberger vorwerfen müssen, im dritten Viertel den Anschluss verloren zu haben.

Im letzten Spielabschnitt ist die Luft dann raus. Zu häufig wollen die Academics mit dem Kopf durch die Wand und den Korberfolg regelrecht erzwingen. Erfolgreich ist man damit jedoch selten und so gelingt es nicht, die Führung der Gäste in Gefahr zu bringen.

Stimmen zum Spiel:

„Glückwunsch nach Vechta zum Sieg. Sie spielen beeindruckenden Basketball und sind definitiv eine der positiven Überraschungen in dieser Saison. In der ersten Halbzeit hatten wir das Momentum auf unserer Seite. In der zweiten Halbzeit macht Vechta 70 Punkte, was natürlich absolut inakzeptabel ist. Mit diesem Fokus, dieser Einstellung und dieser Leistung werden wir kein einziges Spiel gewinnen. In dieser Situation müssen wir tief graben, um Lösungen zu finden.“ – Joonas Iisalo, Headcoach der MLP Academics Heidelberg.

„Heidelberg hat einen guten Job gemacht und uns in der ersten Halbzeit stark unter Druck gesetzt. Wir haben dann in der Pause einige Anpassungen getroffen, um insgesamt stärker zu spielen. Ich muss meine Spieler loben, dass sie in der zweiten Halbzeit den Ball besser bewegt haben und die Eins-gegen-Eins-Aktionen nicht mehr so forciert haben. Mit mehr Ballbewegung haben wir offene Mitspieler gefunden, einfache Punkte bekommen und den Dreier gut getroffen. Wir hatten zu einem Zeitpunkt die beste Dreierquote der Liga, diese Quote ist dann in den letzten Spielen etwas heruntergegangen. Es war gut, dass wir heute eine hohe Quote getroffen haben. Sieben Spieler zu haben, die zweistellig scoren, ist herausragend. Wir erhöhen den Druck auf unseren Gegner, wenn wir diese Würfe von unterschiedlichen Spielern treffen. Wir haben heute aber auch gut gereboundet. Außer den Ballverlusten und einem schwachen zweiten Viertel, haben wir heute gut gespielt.“ – Ty Harrelson, Headcoach RASTA Vechta.

„Vechta war ein viel besseres Team heute, sie haben mit viel mehr Aggressvität gespielt. Wir haben in der ersten Halbzeit gut gespielt und hart gekämpft, haben in der zweiten Hälfte aber den Fokus verloren.“ – Elias Lasisi, Shooting Guard der MLP Academics.

„Wenn du im zweiten Viertel gut zurückkommst und echt stark spielst und dann zur Halbzeit nur mit zwei Punkten hinten liegst, denkst du, dass wir jetzt in der zweiten Halbzeit so weiterspielen, aber das hat leider gar nicht funktioniert. Wir sind mit zu wenig Energie herausgekommen, es hat gar nicht funktioniert, Fehler in der Defense und der Offense und so bist du dann schnell gegen ein Team wie Vechta mit 20 Punkten hinten. Ich glaube, das Problem bei uns ist, dass wir alle wissen, in welcher Situation wir stecken und dann nach ein, zwei Fehlern dann zu schnell das Selbstbewusstsein verlieren. So sehen wir dann auch aus, das sind dann mentale Dinge, die nicht gut funktionieren und an denen wir arbeiten müssen.“ – Marcel Keßen, Center der MLP Academics.

Eva Birkelbach
MLP Academics Heidelberg
Kommunikation und Medien

Zuschauer:innen: 4410
MLP Academics Heidelberg – Basketball mit Zukunft