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25. Mai 2025

Heidelberger Aufholjagd reicht nicht zum Sieg

Die MLP Academics Heidelberg liegen in Spiel 3 der Viertelfinal-Serie zwischenzeitlich mit 23 Punkten hinten, kommen im Schlussvierteln noch einmal auf einen Punkt heran, doch müssen sich schlussendlich mit 88:97 geschlagen geben (Q1 21:23 / Q2 19:36 / Q3 24:14 / Q4 24:24). Topscorer der Academics wird Michael Weathers mit 24 Punkten, dicht gefolgt von DJ Horne mit 23 Zählern. Weiter geht es für die Jungs vom Neckar mit Spiel 4 am Dienstag, den 27. Mai, um 18:30 Uhr in Heidelberg. Alle Spiele der easyCredit BBL live und auf Abruf bei Dyn.

Die Rotation wird kürzer

Das Heidelberger Lazarett lichtet sich vor diesem dritten Playoff-Spiel nur bedingt. Während Erol Ersek mit viel Tape rund um sein Handgelenk wieder zurück auf dem Parkett ist, muss neben Osun Osunniyi (Knie) auch Mateo Seric (Knie) aussetzen. Niklas Würzner ist darüber hinaus krankheitsbedingt gar nicht erst nach Chemnitz gereist. Für Headcoach Danny Jansson heißt es dementsprechend bei der Starting Five ein wenig kreativ zu werden. Neben DJ Horne, Ryan Mikesell und Bakary Dibba beginnen Andrew O’Brien und Paul Zipser.

Physischer Start

Vor allem DJ Horne startet brandheiß in die Partie, trifft seine ersten beiden Dreier und einen schönen Floater und sorgt für zehn der ersten zwölf Heidelberger Punkte. Mit dem Rücken zur Wand spielen die NINERS wie zu erwarten deutlich physischer, können zu Beginn das Rebound-Duell deutlich gewinnen und sich so immer wieder zweite Chancen erkämpfen. Auch in der Zone kommen die Chemnitzer zu oft zu Punkten und gehen so mit der knappen Führung in die Viertelpause.

Fehlende Physis beim Rebound

Auch im zweiten Spielabschnitt bleiben die Rebounds das Hauptproblem der Academics. In zwei Ballbesitzen in Folge können die Hausherren ihren eigenen Fehlwurf einsammeln und Jacob Gilyard zwei offene Dreier bescheren, die der Guard dankend versenkt – Auszeit Heidelberg. Der Weckruf von Danny Jansson scheint jedoch seine Wirkung verfehlt zu haben, denn acht Punkte von Gilyard und ein Chemnitzer 12:4-Lauf sorgen nur drei Minuten später für die nächste Auszeit der Academics. Die NINERS spielen sich vor der Pause in einen Rausch, treffen wichtige Würfe, dominieren den Kampf unter den Brettern und lassen die Lautstärke in der Messe Chemnitz in unermessliche Höhe steigen. Zur Halbzeit stehen die NINERS bei 23 Rebounds, währenddessen sich die Jungs vom Neckar lediglich fünf Abpraller schnappen können – im zweiten Viertel greifen sich die Heidelberger keinen einzigen Rebound.

Kämpferische Aufholjagd

Zu Beginn der zweiten Halbzeit sieht es zunächst so aus, als würden beide Teams da weitermachen, wo sie aufgehört haben. Doch nach -23 aus Sicht der Academics können die Heidelberger den Rückstand im Laufe der Zeit verkürzen und kämpfen sich zwischenzeitlich auf -14 zurück. Die Jungs vom Neckar agieren mit mehr Physis, Wille und spielen auch immer besser zusammen. Eine Minute vor Ende des dritten Viertels kann Michael Weathers angefeuert von 80 mitgereisten Fans von der Freiwurflinie den Rückstand in einen einstelligen Bereich verkürzen.

Zehn Minuten Crunchtime

Und so wird in dieser Serie erneut ganz früh die Crunchtime eingeläutet. Die Heidelberger bleiben weiter am Drücker, doch die Chemnitzer halten die Academics mit schwierigen Dreiern immer wieder auf Distanz. Die Sachsen treffen in dieser Partie nahezu 50% von der Dreierlinie und lassen die Academics so nur schwer herankommen.

Nach zwei Steals verkürzen die Heidelberger auf einen Zähler, doch die Chemnitzer verwandeln im Umkehrschluss ein Drei-Punkte-Spiel und haben in Jacob Gilyard einen eiskalten Schützen in ihren Reihen, der auf +7 für Chemnitz stellt. Und davon können sich die Academics nicht mehr erholen. Eine kämpferische Aufholjagd wird nicht belohnt, die Hypothek aus der ersten Halbzeit ist zu hoch, um Spiel 3 zu gewinnen.

Spiel vier am Dienstag

Weiter geht es für die MLP Academics nun also am Dienstag, den 27. Mai, um 18:30 Uhr zu Hause im SNP dome. Tickets sind online unter tickets.mlp-academics.de und in der Bahnhofstraße 34/1 erhältlich.

Stimmen zum Spiel

„Der entscheidende Faktor in diesem Spiel waren zweifellos die Rebounds. Ich habe es noch nie erlebt, dass eine Mannschaft in einem Viertel gar keinen Rebound holt, so wie uns das heute im zweiten Abschnitt passierte. Und diese vergebenen Bälle führten zu den nächsten Problemen. So traf Jacob Gilyard seine ersten drei Dreier für Chemnitz nach Offensivrebounds. Wir luden ihn förmlich dazu ein, heiß zu laufen. Er wurde ein Faktor, Roman Bedime ebenso. In der zweiten Halbzeit konnten wir uns steigern, zunächst vor allem defensiv. Es wurde nochmal eng, aber wenn du so weit zurückliegst, kostet es enorm viel Kraft, überhaupt wieder ranzukommen und auch deshalb war am Ende unser Tank einfach leer.“ – Danny Jansson, Headcoach der MLP Academics

„Wir haben in diesem Spiel nicht wie in den letzten Spielen den Rebound kontrolliert. Sie haben viele zweite Chancen bekommen und einfache Punkte machen können, so läuft dann auch der ein oder andere Spieler heiß. Wir haben in den Schlussminuten unseren Gameplan nicht ausgespielt und wieder nicht gut genug gereboundet. Chemnitz hat heute die Bretter dominiert und dadurch das Momentrum kontrolliert. Wenn wir diese Serie gewinnen wollen, müssen wir die Rebounds besser kontrollieren. Für uns heißt es jetzt, zu Hause den Job erledigen, es liegt komplett bei uns.“ – Michael Weathers

Eva Birkelbach
MLP Academics Heidelberg
Medien und Kommunikation

Zuschauer:innen: 4978
MLP Academics Heidelberg – Basketball mit Zukunft